21/4/2024 Was sind Die Verbote, jemanden zu beschämen, der üblen Nachrede und der Verbreitung von Gerüchten für Noachiden?Read NowDiese Verbote fallen unter das Verbot von Mord, welches ebenfalls beinhaltet, dass man einer anderen Person keinerlei Schaden zufügen darf.
Unter das Verbot, jemanden zu beschämen fällt: ➡️ Jemanden mit einem beschämenden Namen zu rufen ➡️ Ihm etwas zu erzählen, was ihn beschämt (zB. "Weißt du noch,wo du xy falsch gemacht/gesprochen hast?). ➡️ Jemanden zu beleidigen. ➡️ Besonders schlimm ist eine öffentliche Beschämung, und die Weisen lehren, dass jemand, der dies so tut, dass der Beschämte erblasst, keinen Anteil an der kommenden Welt hat. Unter das Verbot, Gerüchte zu verbreiten, fällt: ➡️ Informationen zu sammeln, um diese an andere weiterzugeben (dieser wird rahil genannt). ➡️ Selbst wenn es wahr ist, ist es verboten. ➡️ Diese Handlung ist strafbar, umso mehr für den, der zuhört. ➡️ Das Verbot gilt für schriftliche und mündliche Verbreitung von Gerüchten. Unter das Verbot von übler Nachrede (lashon hara)fällt: ➡️ Jede informative oder herabsetzende Aussage, die dazu dient, eine andere Person schlecht zu machen und die ihm entweder körperlich, finanziell oder psychisch Schaden zufügen könnte! ➡️ Das gilt unabhängig davon, ob das Gesagte wahr oder unwahr ist. ➡️ Das Hören von lashon hara ist eine größere Sünde als das Sprechen, und wird mehr bestraft. ➡️ dies gilt sowohl für die mündliche als auch die schriftliche Verbreitung von lashon hara. Diese Verbote beziehen sich auf die Intention,jemand anderem körperlich, finanziell oder psychisch Schaden zu wollen, oder dies billigend in Kauf zu nehmen. Wenn diese Absicht nicht besteht, sondern man sich mit einem aufrichtigen Freund beraten möchte, um einen Sünder zur Umkehr zu bringen, ist es erlaubt, soweit es unumgänglich ist. ➡️ Der Charakter und die Taten einer bösen Person dürfen öffentlich gemacht werden, um andere zu warnen und damit sie vor Schaden durch diese Person bewahrt werden. ➡️ Es ist ebenfalls erlaubt, wenn man sich von einer falschen Anschuldigung befreien muß, selbst wenn man dadurch etwas von einer anderen Person preisgibt (allerdings nur, wenn es nicht anders möglich ist). ➡️ Man darf die Reputation einer Person überprüfen, um sich vor möglichen Schaden zu schützen. ➡️ Man darf über Schaden, der einem zugefügt wurde, sprechen, wenn es der Sachlage dienlich ist. ❗️ Man ist verpflichtet, andere von übler Nachrede abzuhalten. ➡️ Ist dies nicht möglich, sollte man sich entfernen, kann man sich von einer solchen Person/Gruppe nicht entfernen, ❗️darf man an der Unterhaltung nicht teilnehmen und das Gesagte nicht glauben und nicht weitergeben. Folgendes ist erlaubt, obwohl es viel lashon hara enthält, da es sich um öffentliches Wissen handelt: ➡️ Zeitung, Zeitschriften, Fernsehen, Radio, Internet. ➡️ Selbst die Verbreitung übler Nachrede aus den Medien ist erlaubt. ➡️ Man sollte jedoch bedenken, dass dies kein angemessenes Verhalten für einen aufrichtigen Menschen ist, und wenn die Möglichkeit besteht, Einspruch gegen diese Art der Berichterstattung einlegen, um anderen die Möglichkeit zu geben, sich zu verbessern. Nach dem Divine Code von Rabbi Moshe Weiner, mit freundlicher Genehmigung von Rabbi Dr Michael Schulman
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Wer sich mit den sieben noachidischen Geboten beschäftigt, wird eher früher als später mit den Strafen für Übertretungen konfrontiert. Denn wenn es Verbote gibt, muss es auch Konsequenzen geben. Es handelt sich bei den sieben noachidischen Gebote nicht um unverbindliche Handlungsempfehlungen, sondern um ein Gesetz, und ein Verstoss kann weitreichende Folgen für das physische oder seelische Leben haben. Die sieben noachidischen Gebote sind keine spirituellen Gesetze, sondern ethische und soziale Gesetze, die das Miteineinander unter den Nichtjuden regeln.
Das siebte Gebot, Gerichte und Richter einzusetzen, dient dazu, Verfehlungen im Zusammenleben von Menschen zu ahnden. Auch wenn es heute keine noachidische Rechtsprechung gibt, sind gewisse Elemente in unseren Gesellschaften vorhanden. Die meisten westlichen Zivilisationen haben Gerichte eingerichtet, die auf Basis des geltenden Rechtes eines Landes, für ein ordentliches Verfahren sorgen sollen, wenn gegen diese Rechte verstossen wird. Wir dürfen uns jedoch keinen Illusionen hingeben, diese Gerichte sind nicht an der Torah für die Völker (den sieben noachidischen Geboten) ausgerichtet. Dies bedeutet, dass die Bestrafung für eine Übertretung der sieben noachidischen Gebote nicht geahndet werden kann und wird. Dies wird erst der Fall sein, wenn der Moshiach kommt, der dritte Tempel gebaut ist, und das jüdische Volk zurückgekehrt ist nach Jisrael. Erst dann werden werden die Nationen die Erkenntnis und das Verständnis dafür haben, die sieben noachdischen Gebote umzusetzen, die Richter und ihre Rechtsprechung so sein, wie es die Torah für die Völker vorsieht. Natürlich können und sollen wir versuchen unsere Gesellschaft im Hinblick auf die sieben noachidischen Gebote zu beeinflussen, dafür ist das demokratische System auch angedacht, aber im Endeffekt wird es kaum möglich sein zum Beispiel den Götzendienst zu verbieten, solange die Mehrheit eines Landes dies nicht wünscht. Und auch dann ist die Umsetzung des siebten Gebotes kaum zu bewerkstelligen, denn ob alle Richter dieses Bewusstsein haben, dass sie für ihre Rechtsprechung vor HaShem, gepriesen sei Er, verantwortlich sind, ist zu bezweifeln. Erst wenn der gesamten Gesellschaft, ihren Richtern und Anwälten, bewusst wird, dass ihre Handlungen Konsequenzen nach sich ziehen, auf Basis der noachidischen Gesetze, erst dann kann eine physische (Todesstrafe, Gefängnis) oder monetäre (Geldstrafen) Bestrafung für eine bewusste und willentliche Übertretung der Gebote erfolgen. Im Grundsatz wird eine bewusste (ist handlungsfähig) und willentliche (kennt das Gesetz) Übertretung, durch spezifische Handlungen, eines der sieben Gebote mit dem Tode bestraft, sofern man nicht von äusseren Umständen (Verhungern, Gewaltandrohungen, etc.) dazu gezwungen wurde. Daher ist es wichtig die Handlungen zu kennen, für welche man sich der Todsünde schuldig macht. Denn es gibt auch viele Handlungen, die nicht zu einer Todesstrafe führen. (The Divine Code, Fundamentals of the Faith, Chapter 4). Solange es keine noachidische Rechtsprechung gibt, werden diese Übertretung durch die Hand des Himmels gesühnt. Es gibt verschiedene Übertretungen des Verbots von Götzendienst, die strafbar sind. Generell ist es einem Nichtjuden verboten,sich an allen Formen des Götzendienstes zu beteiligen. Derzeit liegt die Bestrafung in der Hand des Himmels, und kann bis zur Todesstrafe reichen. Wichtig ist es, zu beachten, dass es Dinge gibt, die zwar verboten sind aber nicht bestraft werden (auch nicht von einem Irdischen Gericht). Trotzdem haben sie einen Einfluss auf das Verhältnis zwischen Mensch und G-tt. Dazu gehört unter anderem:
Bestraft werden zwei Arten von AKTIVEN Götzendienst: Wenn man einen Götzen (egal welchen, ob Mensch,Stein ,Sonne, Engel oder ähnlichem) auf eine der vier für den jüdischen Tempel vorgesehenen Arten dient:
Diese Handlungen sind ab dem Moment strafbar, ab dem man sich aktiv daran beteiligt, beziehungsweise sie ausführt. Um einen falschen Eindruck zu vermeiden sollte jeder ernsthafte Noachide götzendienerische Veranstaltungen komplett meiden. Es gibt noch Einzelheiten und Besonderheiten, die jeder Noachide sorgfältig studieren sollte, um nicht versehentlich eine Übertretung zu begehen; die ihm bei mangelndem Interesse, obgleich vorhandener Informationen, auch als absichtliche Übertretung angerechnet werden kann. Bei Fragen sollte man sich an einen Rabbiner wenden der in den sieben noachidischen Geboten bewandert ist. Shituf Shituf bezeichnet den Glauben an einen Vermittler zwischen Mensch und G-tt und ist einem Nichtjuden, im Gegensatz zu einem Juden, nicht verboten. Dennoch verliert man dadurch den Status als «Frommer unter den Völkern»(siehe Divine Code, The prohibition of idolatry, Seite 136). Sobald man jedoch dem Vermittler dient,also ihn zB. anbetet, Opfer bringt, Kerzen zündet, Statuen errichtet,etc. ist das GÖTZENDIENST, und somit strafbar. Das Christentum fällt also grösstenteils nicht in die Kategorie von Shituf sondern unter Götzendienst. Häufige Fragen Darf ein Noachide einen Weihnachtsbaum aufstellen?
Eine Übersetzung, mit freundlicher Genehmigung von Ask Noah International. Den Original-Artikel finden sie auf englisch unter : https://asknoah.org/faq/organ-donations
Nichtjuden wird nicht befohlen, dass sie in der Erde begraben werden müssen. Daher ist es zulässig, dass ein Nichtjude für eine Organspende nach seinem Ableben sorgt. Da sie diese Möglichkeit haben, ist es eine verdienstvolle Sache für sie, dieses große Geschenk zu machen. Sie kann einem anderen Menschen ein besseres physisches Leben und sogar das Leben selbst ermöglichen. Es muss jedoch beachtet werden, dass G-ttes Tora das Leben durch den Herzschlag definiert. Daher wird jeder Nichtjude, der Organe spenden möchte, dazu ermutigt, in einer Patientenverfügung eine rechtsverbindliche Bestimmung zu treffen, die mit diesem Gesetz der Tora übereinstimmt. Darin sollte festgelegt werden, dass keine Organe entnommen und keine lebenserhaltenden Maßnahmen eingestellt werden dürfen (falls sie bereits angewandt wurden), bevor das Herz dauerhaft aufgehört hat zu schlagen. Für Juden ist jedoch vorgeschrieben (siehe Deuteronomium 21:23), dass ihr gesamter Körper in der Erde begraben werden soll. Dies sollte am Tag des Todes oder so bald wie möglich danach geschehen. Die Beerdigung kann nur unter bestimmten Umständen über den ersten Tag hinaus verschoben werden. Ebenso sind Autopsien an jüdischen Leichen generell verboten. In besonders dringenden Fällen sollte ein zuverlässiger orthodoxer Rabbiner konsultiert werden. Aus Ethik der Väter 3:14: "[Rabbi Akiva] pflegte zu sagen: Geliebt ist der Mensch, denn er wurde nach dem göttlichen Bild geschaffen. Es ist ein noch größerer [Akt der] Liebe, dass ihm bekannt gemacht wurde, dass er nach dem Bilde Gottes geschaffen wurde, wie es heißt: 'Nach dem Bilde Gottes wurde der Mensch geschaffen' [Genesis 1:27]." Dieser Vers bezieht sich auf die gesamte Menschheit. Eine praktische Lehre daraus ist, dass der menschliche Körper nicht respektlos behandelt werden sollte, auch nicht im Tod. Aus 1. Mose 3,19 lernen wir, dass die respektvollste Behandlung für einen menschlichen Leichnam das Begräbnis ist. Diese Frage haben wir aus dem Forum von Ask Noah International entnommen und auf deutsch übersetzt. Link zur Diskussion auf englisch. Hallo Direktor Michael. In einem anderen Thread sagten Sie: "Ein Noahide kann Inspiration und Einsicht aus jüdischen Geboten ziehen, die Nicht-Juden nicht obliegen." Ist es in diesem Sinne nicht in Ordnung, eine Mezuzah anzubringen, wenn: Die Antwort von Rabbi Dr. Michael Schulman
Vielen Dank für Ihre Fragen. Ich werde sie in umgekehrter Reihenfolge beantworten, da sich die eine mit den allgemeinen Grundsätzen und die andere mit einem konkreten Beispiel befasst. Verständnis zu RAMBAM Diese Idee ist definitiv ein Missverständnis, wenn die Person, die das geschrieben hat, behauptet, dass es für alle 613 jüdischen Mitzvot (Gebote) ohne Ausnahme gilt. Es wäre lächerlich zu glauben, dass es für alle 613 jüdischen Mitzvot gilt. Die Frage ist also: Woher weiß man, welche der 613 Gebote ein Noahide einhalten darf und welche nicht? Die Antwort ist, dass dies im Thoragesetz (Halacha) in allgemeinen Grundsätzen festgelegt ist, und aus den allgemeinen Grundsätzen kann man die Antwort für bestimmte Fälle ableiten. Darüber hinaus werden einige spezifische Fälle ausdrücklich geregelt, und aus diesen spezifischen Fällen und den allgemeinen Grundsätzen können wir die Antwort für den Rest korrekt ableiten. Diese Frage wird sehr sachkundig im Abschnitt "Grundlagen des Glaubens", Kapitel 3, im Buch "Sefer Sheva Mitzvot HaShem" (Das Buch der sieben g-ttlichen Gebote) von Rabbi Moshe Weiner beantwortet: https://asknoah.org/books/sheva-mitzvot-hashem Die englische Ausgabe von Rabbi Weiner trägt den Titel "The Divine Code". Sie können dieses Kapitel hier online lesen: https://asknoah.org/wp-content/uploads/f...ers1-3.pdf Die grundlegenden Punkte für die Beantwortung der Frage finden sich in Rambams Gesetze der Könige, Kap. 10, in Mishneh Tora, wenn es richtig verstanden wird. Die folgenden Verweise auf Kapitel x und Absatz y (x:y) beziehen sich auf diese Quelle. Allgemeiner Grundsatz Nr. 1 (Beginn von 8:10) - Mose gab die Tora und die Mitzvot nur als Erbe an Israel, wie [Dtn. 33:4] sagt: "Die Tora ... ist das Erbe der Gemeinde Jakobs." Da Rambam dann separat über die 7 noachidischen Mitzvot spricht, die den Nichtjuden gegeben wurden, ist es klar, dass er am Anfang von 8:10 über die 613 jüdischen Mitzvot spricht. Die jüdischen Mitzvot als göttliche Gebote gehören also nur den Juden. Aber die allgemeinen Ideen einiger jüdischer Mitzvot sind auch nach menschlicher Logik verpflichtend oder haben logischerweise einen praktischen Nutzen, so dass diese Teile dieser Mitzvot auch von Nichtjuden befolgt werden können. Allgemeiner Grundsatz Nr. 2 (10:9) - Der allgemeine Grundsatz für diese Angelegenheiten* lautet: Nichtjuden ist es nicht erlaubt, religiöse Praktiken für sich selbst zu erfinden, einschließlich der Übernahme von Mitzvot auf der Grundlage ihrer eigenen Entscheidungen. Sie können entweder rechtmäßig zum Judentum konvertieren und alle Mitzvot annehmen oder ihren eigenen Teil der Tora [den Kodex Noah] befolgen, ohne etwas hinzuzufügen oder davon abzuweichen. *[In "diesen Angelegenheiten" - die beiden Details, die Rambam dort ausdrücklich erwähnt, sind: (a) Nichtjuden ist es verboten, sich tief in das Torastudium zu vertiefen - zum Beispiel durch das Lesen des Talmuds oder fortgeschrittener rabbinischer Werke und Kommentare - es sei denn, es handelt sich um Informationen, die für den Noachidischen Kodex relevant sind (aber Juden wird befohlen, jeden Teil der Tora so tief zu studieren, wie es ihnen möglich ist); (b) Nichtjuden ist es verboten, einen Sabbat oder ein religiöses Fest der rituellen Zurückhaltung von normalen Aktivitäten zu beobachten (aber Juden wird befohlen, wann sie dies tun müssen)]. Hier sehen wir sehr deutlich (!), dass Rambam NICHT nur über Götzendiener spricht. Er spricht über Nichtjuden im Allgemeinen, was auch rechtschaffene Nichtjuden einschließt, die sich treu an ihren Teil der Tora halten und den Kodex Noah befolgen. Wir sehen das an seinen Worten: "Sie sollten nur in das Studium ihrer sieben Mitzvot 'tief verwickelt' sein." Dieser Satz kann nicht auf einen heidnischen Götzendiener zutreffen. Wenn ein nichtjüdischer Götzendiener (einschließlich eines Atheisten) die sieben Mitzvot studiert, während er ein Götzendiener bleibt (was bedeutet, dass er die Tora, die er studiert, nicht akzeptiert), sündigt er und kann von G-tt für sein Tora-Lernen bestraft werden. (Siehe Meiri zum Traktat Sanhedrin 59a.) Der Rambam sagt dann genauer, dass er meint, dass dies für einen Nichtjuden gilt, der eine "neue Sache" auf sich nimmt, die über seine sieben Mitzvot hinausgeht. Etwas, das einen praktischen Nutzen hat oder nach menschlicher Logik verpflichtend ist, ist keine "neue Sache". Vielmehr meint Rambam mit seinen Worten neue rituelle religiöse Praktiken, einschließlich der neuen Dinge, die dem jüdischen Volk durch Moses als rituelle Gebote eingeführt wurden, die es vorher in der Welt nicht gab und an die kein Mensch vorher mit seinem eigenen menschlichen Verstand gedacht hätte - z.B, die Mitzvot der Mezuzah, des Tzitzit, des Tefillin, der Thorarollen, der jüdischen Speisegesetze, der jüdischen rituellen Reinheit und Unreinheit, des Nicht-Tragens von Mischungen aus Wolle und Leinen usw. (Der Fall Abrahams ist kein Widerspruch, denn die jüdischen Mitzvot wurden ihm prophetisch für seinen einzigartigen göttlichen Dienst offenbart, als Vorspiel dazu, dass seine Nachkommen durch Jakob die Tora durch Moses erhielten). Der Rambam fährt dann mit einer genaueren Beschreibung dessen fort, was erlaubt ist: Allgemeiner Grundsatz Nr. 3 (10:10) - Ein Noachide, der eine der Mitzwot tun möchte, die einen greifbaren Nutzen mit sich bringt, darf dies tun, um diesen Nutzen zu erhalten. Um zu verdeutlichen, dass er von einem greifbaren Nutzen spricht, gibt der Rambam nun ein Beispiel für diese Klasse von Mitzvot, die Noahiden zusätzlich zu ihren 7 Noahidischen Mitzvot auf sich nehmen dürfen: das Geben von Wohltätigkeit. Das Geben von Wohltätigkeit bietet einen rationalen, greifbaren Nutzen für die Gesellschaft. Darüber hinaus weiß der Mensch, dass G-tt, wenn er den Bedürftigen mit einem gütigen Herzen Wohltätigkeit schenkt, eher bereit sein wird, in gleichem Maße zu antworten und den gütigen Menschen mit den Dingen zu versorgen, die er braucht. Daraus leiten wir ab, dass alle Mitzwot, die einer Person rational obliegen und die einen greifbaren Nutzen für die Gesellschaft bringen, von Noahiden befolgt werden können. Zum Beispiel: Andere Formen der Wohltätigkeit unter den jüdischen Mitzvot: Vergabe von Darlehen an arme Menschen, Verzicht auf Zinsen, Abgabe des Zehnten, Überlassen der Ernte in den Ecken der Felder für die Armen, Gaben an die jüdischen Priester (die während ihres Dienstes im Tempel auf Almosen angewiesen sind), usw. Ehrung der Eltern. Dies bringt einen rationalen, greifbaren Nutzen für die Gesellschaft. Es ist auch eine Wiedergutmachung für die Güte, die die Eltern bei der Zeugung und Erziehung des Kindes gezeigt haben. Auch G-tt wird empfänglicher dafür sein, die eigenen Kinder der Person zu motivieren, ihn zu ehren, Maß für Maß. Ehrlich zu sein (andere nicht zu täuschen); nicht zu lästern oder anderweitig verleumderischen Klatsch weiterzugeben (lashon hara); Gelübde und Versprechen zu erfüllen; zu G-tt zu beten; Sünden zu bereuen; sich bescheiden zu kleiden; Tote zu begraben; Schiwa (Trauer) für nahe Verwandte zu halten**; usw. Alle diese Mitzwot und eine Reihe anderer sind logisch und waren als rechtschaffene Praktiken von rechtschaffenen Heiden bekannt und wurden ausgeführt, bevor sie den Juden als spezifische und detailliertere Mitzwot in der Tora befohlen wurden. Daher sind sie weiterhin geeignet, von Noahiden befolgt zu werden, mit oder ohne Einhaltung der spezifischen Details, die für Juden erforderlich sind. Anbringen einer Mezuzah Nein, da dies gegen alle oben genannten allgemeinen Grundsätze des Rambam verstößt. Ebenso haben wir die Entscheidung in diesem Sinne, speziell in Bezug auf Mezuzah, von Rema (Rabbi Moshe Isserles), der berühmten aschkenasischen rabbinischen Autorität, in seiner Erläuterung zum Shulkhan Arukh (Code of Jewsh Law), Abschnitt Yoreh Deah, Band 3, Kapitel 291, Gesetz 2. Wenn ein Nichtjude es wünscht, kann er die Worte des/der "Schma Jisroel"-Verse(s) auf normales Papier in einer Sprache, die er versteht, schreiben oder ausdrucken und sie an seinem Türpfosten anbringen, und zwar auf eine Weise, die sehr deutlich (!) macht, dass es sich nicht um eine "Mezuzah" handelt. (Aber es sollte nicht mit der Absicht geschehen, dass er es als Erfüllung eines religiösen Gebots tut). *Anmerkung hinzugefügt 17 Sep. 20'17: Bitte beachten Sie die wichtige Antwort von Rabbi Moshe Weiner unten in Post #10, die erklärt, dass Rambam in den Gesetzen der Könige 10:9 über alle Nicht-Juden spricht, einschließlich eines Ger Toschaw (in den Zeiten, in denen dieser Status halachisch akzeptiert wird) und eines frommen ("Chassid") Nichtjuden. Erläuterung von Rabbi Moshe Weiner Es ist bekannt, dass die Gemara (Talmud) und die halachischen (Tora-Gesetze) Autoritäten eine allgemeine Bezeichnung für alle Nichtjuden als AKUM (Akronym von "Ovdei Kochavim Umazalos", d.h. "Götzenanbeter") verwendeten. Beispiele: Shulchan Aruch Yoreh Deah 124:6: "Jeder 'Akum', der keine Götzen anbetet..." [in Bezug auf die Gesetze für Wein, der von einem Nicht-Juden berührt wurde] - es ist offensichtlich, dass ein Nichtjude hier "Akum" als allgemeine Bezeichnung genannt wird und nicht, weil er tatsächlich ein Götzenanbeter ist. Shulchan Aruch Yoreh Deah 2:1: "Die Schlachtung durch einen 'Akum', der keine Götzen anbetet..." Wo immer also im Talmud und in der halachischen Literatur von "Akum" die Rede ist, ist damit jeder Nichtjude gemeint (es sei denn, es wird ausdrücklich etwas anderes gesagt!) Radvaz (Erklärung zu Rambam, Gesetze der Könige 10:10 - in Bezug auf observante Bnei Noach (nicht Götzenanbeter!) schreibt eindeutig, dass die Bnei Noach keine Tefillin anlegen oder eine Mezuza anbringen sollten! Obwohl die Rema den umfassenden Begriff "Akum" verwendet, kann man dies nicht als Erlaubnis für einen Nicht-Juden, der kein Götzenanbeter ist, verstehen, eine Mezuza anzubringen. Das Gegenteil zu behaupten ist ein Spiel mit der Semantik. Ein "Noahide" in der modernen Terminologie ist kein Götzenanbeter - in der Tat ist es ihm verboten, dies zu tun (Rambam, Gesetze der Könige, Kap. 9); dennoch ist er auch kein Ger Toschaw. Nach AskNoahs korrekter Erklärung der Rema: Sowohl ein Noachide (d.h. ein rechtschaffener Nichtjude) als auch ein nichtjüdischer Götzenanbeter darf keine Mezuza an seinem Türpfosten anbringen. Mit freundlicher Genehmigung von Rabbi Dr. Michael Schuman. Text: Daniel Oberste-Berghaus ➡️ Obwohl es kein seperates Gebot ist, ist jeder Noachide verpflichtet, seinen Charakter
zu verfeinern und zu verbessern. ➡️ Hat man eine Veranlagung, schnell wütend zu werden, sollte man durch Übung lernen, geduldig zu werden, da Wut eine destruktive Eigenschaft ist. ➡️ Weder sollte man albern noch dauernd niedergeschlagen sein, sondern freundlich zu jedermann. ➡️ Andere,negative Charakter-Eigenschaften, die man überwinden sollte, sind: - Neid, - Geiz, - Geldgier, - Faulheit, - Müssiggang, - Eifersucht, - Streitsucht, - Selbstsucht. ➡️ Um z.B. seine Wut zu überwinden, sollte man sich solange zwingen, angemessen zu reagieren, bis dieses Verhalten leicht fällt und in der Seele verankert ist. ➡️ neigt man zur Albernheit, und verschwendet seine Zeit mit albernen Witzen und Leichtfertigkeiten, sollte man sich von Freunden mit solchen Angewohnheiten distanzieren. Man sollte sich um Ernsthaftigkeit bemühen, um seine leichtfertigen Wege zu verlassen. ➡️ Es ist verboten zu lügen. ➡️ Die Worte und Gedanken sollten übereinstimmen. ➡️ Man ist verpflichtet, sich mit guten Menschen zu befreunden, um von ihren lobenswerten Taten zu lernen, von schlechten Menschen sollte man sich distanzieren. ➡️ Ebenso muß man besonders darauf achten, mit wem sich die Kinder oder andere Mitglieder des Haushaltes befreunden. ➡️ Hat man die Möglichkeit jemand anderen davon abzuhalten, etwas schlechtes zu tun, ist man dazu verpflichtet. ➡️ Wenn ein Freund sündigt oder einen falschen Weg einschlägt, sollte man versuchen ihn zurechtzuweisen durch - respektvolle,freundliche Worte, - ohne ihn zu beschimpfen, - ohne ihn öffentlich zu beschämen. ➡️ ist der Freund nicht bereit, seinen falschen Weg aufzugeben, muß man sich von ihm distanzieren (damit er nicht denkt, man unterstützt oder bejaht die falschen Ansichten/Taten). ➡️ man sollte nicht nachtragend sein und sich nicht rächen. Nach dem "Divine Code "von Rabbi Moshe Weiner. Mit freundlicher Genehmigung von Rabbi Dr Michael Schulman. Text: Rahel Oberste-Berghaus. Anmerkung: Der Divine Code behandelt die Verfeinerung des Charakters nur rudimänter, man kann z.B. in dem Buch "Acht Kapitel "von Maimonides eine gute Anleitung finden, wie man an seinem Charakter arbeitet ➡️ Es gibt mittlerweile viele interessante und lesenswerte Bücher, die einen Überblick über die 7 Gebote und deren Ursprung geben. Jedes dieser Bücher hat einen anderen Schwerpunkt, sei es die praktischen Aspekte hervorzuheben oder die spirituellen Dimensionen der "Torah für die Völker "näher zu betrachten.
➡️ In einer Hinsicht bildet der "Divine Code " hier, obwohl er auch spirituelle und praktische Aspekte ausarbeitet, eine Ausnahme. ➡️ Er ist ein Gesetzeswerk, dass alle Details der 7 noachidischen Gebote aufgrund jüdischer Quellen bestimmt und begründet. ➡️ Es geht also nicht primär um eine Vorstellung der 7 Gebote, sondern um die Festlegung jedes Einzelaspektes, um zu erlernen was einem Noachiden erlaubt, verboten oder empfohlen ist. ➡️ Der Autor, Rabbi Moshe Weiner, hat mit mehreren anderen Torah Gelehrten, 2 Jahre recherchiert, um anhand aller jüdischer Quellen die Gesetze für Noachiden auszuarbeiten und festzulegen. ➡️ Dabei stützen sie sich in großen Teilen auf die Entscheidungen von Moses Maimonides (Rambam, 1138-1204) aus der Mischne Torah (Sammlung jüdischer Gesetze), da der Rambam die größte jüdische Autorität bezüglich der Torah Gesetze für Nichtjuden ist. ➡️ Nach Yosef Kara ( Autor des Shulan Aruh) ist "Er (Rambam) die berühmteste Autorität für Torah Gesetze". ➡️ Der Rambam ist auch nahezu der einzige jüdische Gelehrte, der bindende Lehren für Nichtjuden bestimmt hat. ➡️ Daraus ergibt sich auch, dass der "Divine Code", da er in weiten Teilen den Gesetzen aus der Mischne Torah des Rambam folgt, nicht nur eine Meinung widerspiegelt, sondern sich auf die Halacha ( Gesetzgebung) für Nichtjuden stützt. ➡️ Das heißt nicht, das andere Bücher keine Berechtigung, sondern meistens ein anderes Ziel haben, und unter Umständen auch nicht als Halacha verstanden werden wollen. ➡️ Approbationen für den Divine Code : - Rabbi Zalman Nehemia Goldberg, Vorsitzender des obersten Rabbinergerichts, Jerusalem. - Rabbi Shlomo Moshe Amar, Oberrabbiner von Israel und Präsident des großen rabbinischen Gerichts. - Gedaliah Dov Schwartz, Präsident des rabbinischen Gerichts und des rabbinischen Rates in Amerika und Präsident des rabbinischen Rates, Chicago - Rabbi J. Immanuel Schochet, Rabbiner der Gemeinde Beth Joseph,Canada Text: Rahel Oberste-Berghaus, mit Anmerkungen aus dem "Divine Code"von Rabbi Moshe Weiner. Mit freundlicher Genehmigung von Dr Michael Schulman ➡️ Jeder Mensch ist verpflichtet, seine Taten regelmäßig zu überprüfen, ob sie in G-ttes Augen wohlgefällig sind.
➡️ Wenn er feststellt, das er falsch gehandelt hat, oder eines seiner 7 Gebote übertreten hat, sollte er seine Wege ändern und sich vornehmen das nächste Mal richtig zu handeln. ➡️ Man sollte seine falschen Taten bereuen und G-tt um Vergebung bitten (dieser Prozess wird Umkehr/Tschuva genannt). ➡️ man sollte niemals glauben, dass man zu viel gesündigt hat, und deswegen nicht umkehren kann, um zu einem Gerechten zu werden, denn G-tt ist voller Gnade und bereit dem Sünder zu verzeihen. ➡️ Kehrt man aufrichtig um, - erkennt G-ttes Königsherrschaft an, - trennt sich von seinen schlechten Wegen - und nimmt die Gebote an, so wird man vollständig akzeptiert; G-tt vergibt dann die Sünden und bestraft die vergangenen Sünden nicht (siehe z.B. Ninive). ➡️ Handelt es sich jedoch nicht um Sünden zwischen Mensch und G-tt, (z.b. Götzendienst) sondern zwischen Mensch und Mensch (z.b. Diebstahl, Gewalttätigkeit, schlechtes Reden) so ist die Tschuva erst vollständig, wenn man die betroffene Person um Vergebung bittet und diese gewährt wird. ➡️ danach sucht man Vergebung bei G-tt. ➡️ daher sollte man einem Menschen verzeihen, so er aufrichtig darum bittet. ➡️ Ebenso wie man seine Taten überprüfen sollte, muss man auch seinen persönlichen Charakter überprüfen ob man auch schlechte Eigenschaften hat (z.b Wut, Hass, Neid, Gier..). ➡️ Auf eine Art sind schlechte Charaktereigenschaften sogar schlimmer als eine einzelne schlechte Tat, da es schwieriger ist, eine Charaktereigenschaft zu ändern, als eine Tat zu unterlassen. ➡️ Auch ein böser Gedanke, bei dem jemand bewusst plant, etwas Böses zu begehen, muss bereut werden, da G-tt ebenso böse Gedanken als auch böse Taten bestraft. ➡️ Alle Taten werden von G-tt beurteilt, und Er bestraft die schlechten Taten, wie Er es für angemessen hält. ➡️ Er belohnt jene, - die Seinen Willen tun - Seine Gebote halten - und auf guten Wegen wandeln. ➡️ Überwiegen bei einer Person die nicht bereuten Sünden seine Verdienste wird er in seiner Schlechtigkeit sofort durch die Hand des Himmels sterben. ➡️ das gleiche gilt für ein Land (z.B Sodom). ➡️ und die Welt (z.B die Sinflut). ➡️ Die Berechnung hierfür berücksichtigt nicht nur die Anzahl der Sünden und Verdienste, sondern auch deren Umfang. ➡️ so gibt es Verdienste, die viele Sünden aufwiegen, und Sünden, die viele Verdienste aufheben. ➡️ Das Wiegen der Sünden und Verdienste wird alleine von G-tt übernommen. ➡️ Deshalb sollte sich jeder Mensch als ausgewogen betrachten, um sich bewusst zu sein, dass jede gute Tat die Waagschale für sich und die Welt Richtung Verdienst und Erlösung lenken kann, ebenso wie er durch jede schlechte Tat die Waagschale für sich und die Welt in Richtung Sünde und Bestrafung kippen kann. ➡️ Jeder Mensch, der sich danach sehnt, der die richtige Motivation und das richtige Verständnis hat um sich abzusondern und vor G-tt zu stehen, - Ihm zu dienen, - Wissen über Ihn zu erlangen, - und der in den korrekten Wegen geht, die G-tt für ihn gemacht hat, wird als "Allerheiligstes geheiligt". G-tt wird für immer sein Anteil und sein Erbteil sein, und seine Notwendigkeiten in der Welt werden erfüllt, wie bei den Priestern die im heiligen Tempel dienten. Nach dem "Divine Code "von Rabbi Moshe Weiner. Mit freundlicher Genehmigung von Rabbi Dr Michael Schulman Text:Rahel Oberste-Berghaus ➡️ Die Torah als Ganzes ist das von G-tt gegebene Eigentum des jüdischen Volkes (Mündliche und schriftliche Torah, Kabbalah..).
➡️ Daher ist es einem Noachiden verboten, tief in die Teile der Torah einzutauchen, die nicht seine 7 noachidischen Gebote betreffen. ➡️ unter "tief eintauchen" versteht man das Erlernen der Schriften um ihrer selbst willen, um die Weisheit der Torah und des Talmuds zu erlangen, ohne das es einen praktischen Nutzen oder tiefere Erkenntnisse seiner 7 Gebote bringt. ➡️ Bestehen Fragen zu Geboten aus der Torah, die man sich nicht aus den erlaubten Quellen beantworten kann, so muss ein zuverlässiger, observanter, jüdischer Torah Gelehrter befragt werden, da nur sie die Erlaubnis haben, die Torah zu erklären, und zu entscheiden, was in einer bestimmten Situation die korrekte Torah Regelung ist. ➡️ Im Gegensatz dazu ist ein Noachide dazu verpflichtet, seine 7 Gebote gründlichst zu studieren, um zu erlernen was ihm erlaubt und verboten ist. ➡️ tut er dies nicht, und begeht aus Unwissenheit eine schwere Übertretung, die er durch das Studium seiner Gebote hätte lernen können, so ist sein Status der eines absichtlichen Übertreters, und er ist schuldig. ➡️ ausgenommen hiervon sind Personen, die keine Möglichkeit hatten ihre 7 Gebote eingehend zu studieren. ➡️ Ein Noachide ist verpflichtet, in allen Details seiner 7 Gebote Experte zu werden. ➡️ Ein Noachide sollte die Teile der Torah, die seine 7 Gebote betreffen, tiefer studieren. ➡️ Es ist einem Noachiden erlaubt, Teile der Torah tiefer zu studieren, die seine moralischen Verpflichtungen betreffen (z.B. Wohltätigkeit, Spenden..) um darüber eine bessere Kenntnis zu erlangen. ➡️ Es ist einem Noachiden erlaubt, die Teile der Torah zu studieren, die jüdische Gebote betreffen, die er ausführen darf, z.B. ein Opfer zu bringen (auch wenn er moralisch nicht dazu verpflichtet ist, und es ihm nicht geboten wurde). ➡️ Das Lesen der Mischne Torah ist erlaubt. ➡️ Das Lesen der 24 Bücher des Tanachs mit Kommentar ( z.B. Raschi, Samson Raphael Hirsch) ist erlaubt. ➡️ Das Studium von Kabbalah und Talmud ist verboten, ausser in den Teilen, die die 7 noachidischen Gebote betreffen (z.B. um über die Größe und Einheit G-ttes zu lernen, dies wird - unter Anleitung eines jüdischen Gelehrten - sogar empfohlen). ➡️ Das tiefe Studium der 7 Gebote ist zwar kein separates (8.) Gebot, jedoch eine Verpflichtung, deren Erfüllung reichlich spirituell belohnt wird. ➡️ Ein Noachide, der verbotene Teile der Torah um ihrer selbst willen studiert (z.B. Talmud,Kabbalah, Zohar) d.h. ohne praktischen Nutzen, Vertiefung seiner 7 Gebote, besseres Verständnis für seine moralischen Verpflichtungen oder das Erlernen der jüdischen Gebote, die er ausführen darf, ist der Strafe des Himmels unterworfen. Nach dem "Divine Code " von Rabbi Moshe Weiner. Mit freundlicher Genehmigung von Rabbi Dr Michael Schulmann. ➡️ Es ist verboten eine neue Religion zu gründen.
➡️ Die Torah von Mosche sowie die 613 Gebote wurden allein dem jüdischen Volk gegeben (s.Dew/Deut 34,4: 'Das Gesetz hat uns geboten Mosche, vererbt an die Gemeinde Jaakovs.") ➡️ Jeder Nichtjude, der die jüdischen Gebote auf sich nehmen will, muss eine rechtmäßige Konversion durchlaufen. ➡️ Einem Nichtjuden ist es verboten, Elemente aus einer anderen Religion zu seinen 7 Geboten hinzuzufügen. ➡️ Einem Nichtjuden ist es verboten, eigene Gebote zu schaffen. ➡️ Wenn er nicht zum Judentum übertreten möchte, ist es ihm verboten, zu seinen 7 Geboten hinzuzufügen oder davon hinwegzunehmen. ➡️ Ein Nichtjude, der einen (rituellen) Shabbat für sich etabliert - egal an welchem Wochentag - ist schuldig. ➡️ Ein Nichtjude, der einen Feiertag im Sinne der jüdischen Feiertage einrichtet, ist schuldig. ➡️ Ebenso ist es verboten, sich bestimmte Tage festzulegen, an denen man religiöse Rituale im Sinne eines Gebotes befolgt (z.B. ungesäuertes Brot an Pessach essen, oder Fasten an Yom Kippur). ➡️ wird man hingegen z. B.von einem Juden an Pessach eingeladen, darf man dort ungesäuertes Brot essen, aus Respekt vor dem Gastgeber. ➡️ möchte ein Nichtjude lediglich aus Freude (nicht weil es ihm geboten wäre) ungesäuertes Brot an Pessach essen, oder an Sukkot in einer Sukkah sitzen, so ist es ihm erlaubt. ➡️ Ein freier Tag oder Ferien zur Erholung sind erlaubt und empfehlenswert. ➡️ Eine Beschneidung als Geschenk an G-tt oder aus gesundheitlichen Gründen ist erlaubt. ➡️ Gebote mit einem logischen, nützlichen Hintergrund gelten als eine logische Verpflichtung auch für Nichtjuden, z.B.: - Wohltätigkeit, Freundlichkeit. - nicht zu hassen, sich nicht zu rächen, keinen Groll zu hegen. dies hilft dem Menschen dabei, ein gutes, moralisches Leben zu führen. ➡️ Obwohl dies keine zusätzlichen Gebote sind, ist eine Übertretung strafbar (wie z.B. bei Sodom, deren schlimmstes Vergehen die Bedrückung der Armen war). ➡️ Nichtjuden sind verpflichtet, Armen und Bedürftigen zu helfen. ➡️ Möchte ein Nichtjude in diesem Sinne nützliche Gebote auf sich nehmen, so soll er nicht davon abgehalten werden (z. B. den Zehnten geben). ➡️ Hält er diese aber wie ein religiöses Gebot, und nicht als moralische Verpflichtung, um sein Leben oder das Leben anderer praktisch zu verbessern, so ist es ihm verboten. ➡️ Alle Gebote, die der Heiligkeit eines Juden bedürfen, (Mezuzah, Tefillin, Tzitzit oder eine Torah Rolle schreiben) sind einem Nichtjuden verboten. ➡️ Das Verbot eine neue Religion zu gründen gehört zum Verbot vom Götzendienst (1.Gebot) Text: Rahel Oberste-Berghaus, nach dem Divine Code von Rabbi Moshe Weiner Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Michael Schulmann. |
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Fragen und Antworten
Wir beantworten hier als Team Fragen zur Einhaltung der sieben noachidischen Gebote. Archiv
April 2024
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